Blick vorus: Barone beschwören die eigenen Gesetze des Cups

Diesen Sonntag trifft der UHC Black Barons Wil in der heimischen Lindenhofhalle auf die Jonschwil Vipers. Das Spiel verspricht einiges an Emotionen und Spannung, zumal es in der Vergangenheit stets enge Duelle zwischen den beiden Clubs gegeben hat. Diesmal müssen die Barone allerdings gegen Jonschwils erste Mannschaft, die eine Liga höher angesiedelt ist, antreten. Die Barone hoffen auf viele Fans in der Lindenhofhalle, die das Team mit gewaltigen Stimmorganen anfeuern.

Nur 5.2 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Wil und Jonschwil. Die regionale Nähe ist das eine, was den Partien zwischen den Wiler Baronen und den Jonschwiler Vipers eine spezielle Brisanz verleiht. Das andere sind die verrückten Spielverläufe, die sich in der Vergangenheit zwischen den beiden Vereinen ereignet haben. So haben die Wiler den Kontrahenten aus Jonschwil in der 4. Liga unlängst mit 12:10 geschlagen – ein verrückter Sieg, dank dem man Jonschwil in der Tabelle auf Rang 3 verwies und selbst Platz 2 inne hatte. In der gleichen Saison hatte Jonschwil das Hinspiel mit 9:7 gewonnen.

„Ciri“ – am Ball – erzielte in der letzten Partie gegen Jonschwil einige Tore aus der Distanz.

Doch im Cup bekommen es die Barone nun mit der Drittliga-Mannschaft der Vipers zu tun, welche in der ersten Cuprunde gegen UHU St. Gallen (4. Liga) mit 8:6 gewann. Dieses Resultat zeigt, dass sich ein Viertligist durchaus Chancen gegen einen Drittligist ausrechnen darf. Ohnehin hat der Cup seine eigenen Gesetzte, und genau jene beschwören die Wiler vor der Partie gegen Jonschwil. Die Äbdtestädter werden als Aussenseiter ins Spiel gehen und dennoch an ihre Möglichkeit glauben. Schliesslich haben  sie mit ihrem 15:13-Sieg gegen Teufen in der ersten Cuprunde Selbstvertrauen getankt und sind nun heiss darauf, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Damit dieses Husarenstück gelingt, müssen viele Puzzelteile zusammenpassen. Auf die Torhüter der Wiler wird viel Arbeit zukommen, weshalb sie ein Schlüsselfaktor sein werden. In der ersten Cuprunde hielten beide Goalis der Barone sackstark – hoffentlich können sie erneut solche Leistungen abrufen. Des Weiteren wird die Defensivleistung als Kollektiv mitentscheidend sein. Verteidigt man so wie gegen Teufen, müssen die Segel wohl gestrichen werden. Jene Partie hat mit 15 erzielten Toren  jedoch auch gezeigt, welch gewaltiges Offensivpotenzial in der Wiler Mannschaft schlummert. Wenn sie dieses am Sonntag erneut entfesseln kann, ist ein Sieg durchaus möglich.

Nicht zuletzt soll der Heimvorteil dazu beitragen, dass das Pendel zugunsten der Barone ausschlägt. In der Lindenhofhalle wird eine Tribüne für die Zuschauer bereitstehen. Hoffentlich finden zahlreiche Fans der Wiler den Weg in die Halle und peitschen das Team nach vorne. In der ersten Cuprunde stimmte die Kulisse, was den Baronen half, die umkämpfte Partie gegen Teufen zu gewinnen.

In der ersten Cuprunde unterstützten die Zuschauer die Barone grossartig. Solche Bilder wollen wir auch am Sonntag sehen.