Der UHC Black Barons Wil schaffte es nicht, dem Favoriten aus Jonschwil ein Bein zu stellen. 8:17 lautete das Verdikt zugunsten der Jonschwiler, wobei das Resultat ob der beherzten Leistung der Wiler etwas gar hoch ausfiel.
Es war etwas los am Sonntag in der Lindenhofhalle in Wil: Rund 120 Zuschauer fanden den Weg in die Halle – trotz WM-Betrieb notabene. Sie wurden Zeuge einer intensiven Startphase, in der die Wiler nach rund zehn Minuten dank einem herrlichen Drehschuss Josua Suters in Führung gingen. Kurzzeitig war die Halle euphorisiert, um nur wenig später in Ernüchterung zu versinken. Denn Drittligist Jonschwil erhöhte die Kadenz und drehte die Partie bis zur ersten Drittelspause mehr als nur herum. 2:8 lautete das Resultat zur ersten Pause.
Sechs Tore Rückstand sind eine gewaltige Hypothek gegen eine Mannschaft, die eine Liga höher spielt. Doch die Wiler zeigten Moral und kamen im zweiten Drittel besser auf. Obwohl sie erste Strafen hinnehmen mussten, blieben sie ebenbürtig und kämpften herzhaft, was auch beim Publikum gut ankam. Die Äbtestädter gewannen das Drittel mit 4:3, womit das Gesamtskore zur zweiten Pause 6:11 lautete. Bei besserer Chancenauswertung hätten die Barone gar noch näher herankommen können, doch zu oft versagten vor dem gegnerischen Tor die Nerven.
Das Schlussdrittel verlief zunächst ausgeglichen, wobei das Heimteam immer mehr unnötige Strafen hinnehmen musste. Dies war Wasser auf die Mühlen des Jonschwiler Powerplays, das stetig besser wurde. Auf der anderen Seite liessen die Wiler eine Überzahl ungenutzt verstreichen. In diesem Bereich zeigte sich der Klassenunterschied dann doch. Allerdings muss man dem Heimteam zugutehalten, dass es zu keiner Zeit aufsteckte und stets gewillt war, seinen Fans offensives Unihockey zu bieten, was phasenweise auch ansehnlich gelang. Am Ausgang der Partie gab es jedoch nichts mehr zu rütteln, Jonschwil gewann am Ende klar mit 8:17. Womöglich fiel der Sieg ein bisschen zu hoch aus und trotzdem konnte den Gästen niemand absprechen, das sie vor allem im Abschluss über mehr Qualität verfügten.
Trotz der Niederlage war es ein erfreulicher Sonntagnachmittag für die den UHC Black Barons Wil. Noch nie hatten sich 120 Zuschauer an eines seiner Heimspiele verirrt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Anwesenden! Das Heimteam versuchte denn auch, aus dem Match ein spezielles Event zu formen. So dröhnte vor dem Anpfiff der Schweizerpsalm durch die Halle, natürlich auch, weil die WM halt doch omnipräsent war und alle sich auf das Spiel Schweiz – Brasilien am selben Abend freuten. Nach der Unihockeypartie kürte Speaker Christof Hodel die Best-Players beider Mannschaften. Beim Heimteam erhielt Josua Suter die Auszeichnung, für Jonschwil durfte Mario Hasler den Preis in Empfang nehmen.