1. Mannschaft: Aufholjagd an der Heimrunde

Die Barone sammeln sich während eines Time-Outs für die Schlussoffensive.

Dass die Kantihalle eine Minute vor Schluss in Jubel ausbrechen würde, hatten die wenigsten noch für möglich gehalten. Mit 3:6 lagen die Barone Mitte der zweiten Halbzeit gegen Lowland Zürich im Rückstand. Und diesmal schien kein Weg zurück in die Partie zu führen. Auch die Tatsache, dass die Wiler in Halbzeit eins einen Dreitorrückstand wettgemacht hatten, konnte die Stimmung auf den Rängen nicht heben.

Doch die Äbtestädter lieben dramatische Partien – und gegen das Ende hin wurde es mehr als dramatisch. Der Schiedsrichter zog eine rote Karte gegen Lowland zurück, die Barone kämpften sich Mal um Mal zurück, doch sie haderten. Mit ihrer schlechten Chancenauswertung einerseits und mit der teils abenteuerlichen Manndeckung andererseits. Es brauchte nebst der starken Mentalität der Wiler auch eine gehörige Portion Glück, dass es in jener Schlussminute 9:9 stand.

«Ich will mit fünf Vollerfolgen in Serie abtreten!»

Manuel Rebsamen, Coach Herren 1 UHC Black Barons Wil

Sinnbildlich für die Partie ging dem Siegtor der Barone ein Tohuwabohu voraus, doch Rafael Eggenberger behielt den Überblick und drosch den Ball zum «Stängeli» in die Maschen. Die zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne jubelten ebenso wild wie die Spieler auf dem Feld. Coach Rebsamen hingegen sackte auf seiner Bank zusammen und murmelte mehrfach: «Was für ein Spiel.» Auch in seiner letzten Saison als Trainer das Fanionteams bleiben ihm die emotionalen Achterbahnfahrten nicht erspart.

Harter Kampf: Josua Suter behauptet den Ball hinter dem eigenen Tor.

Diesem Krimi ging das Spiel gegen Mönchaltdorf voraus. Obwohl die Barone in jener Partie besser gespielt hatten als gegen Lowland Zürich, verloren sie sie dennoch. Dies war vor allem einer Strafe zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit geschuldet. 4:8 lautete das Endverdikt.

Dennoch nahm die Heimrunde der Barone dank des Last-minute-Siegs ein versöhnliches Ende. Coach Rebsamen machte unmittelbar danach seine Ambitionen für die letzten beiden Runden der Saison klar: «Ich will mit fünf Vollerfolgen in Serie abtreten!»

Die Fans unterstützten die Mannschaft lautstark.
Die Spieler bedankten sich bei den Fans.