Cup: Barone bringen Zweitligist an den Rand einer Niederlage

Die Black Barons verkauften ihre Haut im ersten Ernstkampf seit Anfang März teuer. In einem epischen Kampf unterlagen die Wiler dem haushohen Favoriten aus Rapperswil mit 12:13. Das entscheidende Tor fiel fünf Sekunden vor Schluss.

Die Barone (schwarz) hielten gegen Zweitligist Rapperswil (weiss) lange gut dagegen. Erst am Ende war man häufig einen Schritt zu spät.

Aus Sicht der Barone ist es ein Jammer, dass Cup-Partien im Kleinfeld-Unihockey 60 und nicht 40 Minuten dauern. Denn hätte das Spiel in der Wiler Kanti Halle nach 40 Minuten geendet, wären die Wiler gegen Zweitligist Rapperswil als Sieger vom Feld gegangen.

Vom Konjunktiv kann man sich bekanntlich nichts kaufen. Im dritten Drittel kippte das Momentum zum Schluss auf die Seite des Oberklassigen. Der Siegtreffer zugunsten von Rapperswil fiel ganze fünf Sekunden vor dem Ende. Besonders bitter: Der Schuss wurde von einem Baron ins eigene Tor abgelenkt. Die Barone standen mit leeren Händen und leeren Gesichtern da, der aufmunternde Applaus von der Tribüne war in diesem Moment nur ein schwacher Trost.

Während rund 50 Minuten schien es, als würden die Äbtestädter die Sensation schaffen. Sie warfen sich in jeden Schuss, hielten läuferisch mit und bestraften jeden Fehler des Favoriten eiskalt. So, wie man halt spielen muss, um einen Höherklassigen zu schlagen. Obwohl die Barone überwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt waren, setzten sie offensiv immer wieder Nadelstiche. Torhüter Adrian Hediger zeigte eine bärenstarke Leistung und kratzte unmögliche Schüsse. Konstant lagen die Wiler mit zwei Toren vorne, zwischenzeitlich gar höher – 5:3 und 10:8 entschieden sie die ersten beiden Drittel für sich. Nur ganz am Ende stimmte die Resultattafel aus Sicht des Heimteams nicht mehr. Die Luft ging dann doch aus und der Unterschied von zwei Ligen wurde sichtbar.

Die Wiler setzten offensiv immer wieder Nadelstiche.

Bemerkenswert an der Leistung ist die Tatsache, dass Linien aus allen drei Herrenmannschaften zum Einsatz kamen. Ein Block mit jungen Wilden, einer bestehend aus Routiniers und zwei Blöcke mit etwas von beiden: Sie alle legten einen heroischen Kampf hin und führten zeitweise auch spielerisch eine feine Klinge.

Selbst wenn die Enttäuschung nach dem Spiel überwiegte: Das Team darf stolz sein auf diese Leistung. Die wenigsten hätten wohl geglaubt, dass man im ersten Ernstkampf nach der coronabedingten Wettkampfpause einen Zweitligisten an den Rand einer Niederlage bringen könnte.